Anhang zur Jahresrechnung 2024 der Gruppe

Die Veränderung der flüssigen Mittel ist in der Geldflussrechnung erklärt. Die flüssigen Mittel im Umlauf betrafen in beiden Jahren noch nicht belastete Lohnzahlungen des Monats Dezember. Das Guthaben an WIR konnte im Berichtsjahr verwendet und die Wertberichtigung zu Gunsten der Betriebsrechnung aufgelöst werden.

Die Zunahme bei Krankenkassen und Versicherungen sowie SUVA resultiert aus Zahlungsrückständen für medizinische Leistungen des Paraplegiker-Zentrums aufgrund des Tarifsystemwechsels für paraplegiologische Fälle auf SwissDRG. Die Fakturierung kann erst beim Austritt der Patientinnen und Patienten erfolgen. Bei den bis Ende 2023 gültigen Tagespauschalen konnte monatlich abgerechnet werden. Unter der Position Diverse sind die Rückerstattungsforderungen für subsidiäre geleistete Direkthilfe der Stiftung berücksichtigt. Die Zunahme der Forderungen gegenüber dem Gemeinwesen betrifft die Klinik. Der Anstieg bezieht sich im Wesentlichen auf die Vereinbarung mit dem Kanton Luzern bezüglich der Umsetzung der Pflegeinitiative. Weitere Informationen sind unter Erläuterung 21.2 zu finden.

Die Vorauszahlungen beinhalten unter anderem Guthaben gegenüber Unfall- und Krankentaggeld-Versicherungen sowie der Ausgleichskasse.

Die Position mechanisches Material und Hilfsmittel beinhaltet zu einem grossen Teil die Handels-Fahrzeuge aus dem Bereich Fahrzeugumbau der Orthotec. Die Höhe dieser Bilanzposition ist stark abhängig vom jeweiligen Bestand an Fahrzeugen und dem Zeitpunkt der Verkäufe.

Die angefangenen Arbeiten betreffen zu rund CHF 16.2 Mio. die Klinik. Der restliche Betrag von CHF 0.5 Mio. betrifft die Orthotec. Die Zunahme der angefangenen Arbeiten in der Klinik ist auf die Einführung des Tarifwerk SwissDRG für unsere paraplegiologischen Patientinnen und Patienten zurückzuführen. Die Fakturierung kann erst nach dem Austritt der Patientinnen und Patienten vorgenommen werden. Entsprechend hat sich der Anteil der angefangenen Arbeiten um CHF 15.1 Mio. erhöht.

Die noch nicht fakturierten Leistungen betreffen zu CHF 4.0 Mio. (Vorjahr: CHF 1.5 Mio.) noch nicht verrechnete Rückerstattungen der Paraplegiker-Stiftung. Es handelt sich dabei um die Abgrenzung von vorausbezahlten subsidiären Kostengutsprachen für Direkthilfeunterstützungen, deren Rückforderung bzw. Rückerstattungszusage durch die IV noch pendent ist. Der Anstieg ist einerseits auf die Erhöhung der Anzahl Abrechnungen sowie auf eine Anpassung der Abgrenzungsberechnung zurückzuführen. Siehe dazu weitere Details in Erläuterung 46.

Die nicht fakturierten medizinischen Leistungen der Klinik wurden im Berichtsjahr von den aktiven Rechnungsabgrenzungen in die Vorräte, angefangene Arbeiten und nicht fakturierte Dienstleistungen umgegliedert. Das Vorjahr wurde zu Vergleichszwecken ebenfalls umgegliedert. Der Anteil an der gesamten Position liegt bei CHF 1.7 Mio. (Vorjahr: CHF 0.3 Mio.). Die Zunahme ist wie bei den angefangenen Arbeiten auf das Tarifwerk SwissDRG zurückzuführen.

Die verbleibenden CHF 2.7 Mio. an nicht fakturierten Leistungen betreffen die Active Communication (CHF 2.0 Mio.), die Orthotec (CHF 0.6 Mio.) und die Paraplegiker-Vereinigung (CHF 0.1 Mio.). Bei der Active Communication handelt es sich um noch nicht fakturierte Beratungsstunden.

Die angekündigten Nachlass-Spenden werden zum Zeitpunkt der offiziellen Erbankündigung der Erbvollstreckungsbehörden in der gemeldeten Höhe erfasst. Im Dezember 2024 erhielt die Paraplegiker-Stiftung einige grössere Erbankündigungen, was den Anstieg gegenüber dem Vorjahr erklärt.

Die vorausbezahlten Aufwendungen betreffen vor allem Zahlungen für IT-Lizenzen und Wartungskosten medizintechnischer Geräte. Der Anstieg ist durch die Teuerung sowie die gestiegene Anzahl an Systemen begründet.

6.1 Berichtsjahr

Die Darlehen an Querschnittgelähmte werden zinslos gewährt. Sie werden jeweils mit 3% p. a. abgezinst. Darlehen, die älter als 20 Jahre sind, werden durch den Unterstützungsausschuss des Stiftungsrats beurteilt und bei Bedürftigkeit gegebenenfalls erlassen. Diese Erlasse werden als Direktunterstützungen in der Betriebsrechnung ausgewiesen.

Bei den Darlehen an Dritte wurde im Berichtsjahr ein Darlehen an das REHAB Basel von CHF 3.0 Mio. gewährt. Auf dem bereits bestehenden Darlehen der GBY SA von CHF 0.15 Mio. wurde im Berichtsjahr eine vollständige Wertberichtigung erfasst, da sich die Gesellschaft in Konkurs befindet.

Die Umgliederung von CHF 0.42 Mio. betrifft eine Umklassierung eines Darlehens, welches nicht an Querschnittgelähmte vergeben wurde.

6.2 Vorjahr

Zusammen mit der Gemeinde Nottwil (45%) und der Baugenossenschaft ORBANO (10%) ist die Schweizer Paraplegiker-Stiftung mit 45% an der AWONO AG, altersgerechtes und hindernisfreies Wohnen, Nottwil (LU) beteiligt.

Die Beteiligung wird nach der Equity-Methode in der Jahresrechnung der Gruppe erfasst. Die Erhöhung oder Senkung des Beteiligungswertes entspricht folglich dem anteiligen Gewinn oder Verlust.

Bei den Anlageimmobilien handelt es sich um zwei landwirtschaftliche Güter in Nottwil (LU) und Oberkirch (LU). Die Anlageliegenschaften per Ende 2024 sind analog Vorjahr zu den kumulierten Anschaffungskosten von CHF 3.0 Mio. ausgewiesen.

9.1 Berichtsjahr

Die Zugänge im Bereich Installationen und Einrichtungen betreffen einige grössere Projekte der Paraplegiker-Stiftung wie den Um- und Ausbau der öffentlichen Apotheke und die Umrüstung der Beleuchtung auf LED. Die weiteren Zugänge betreffen diverse kleinere Projekte. Die Umgliederungen in dieser Kategorie sind aus dem Paraplegiker-Zentrum und betreffen den Ersatz des Computertomographen und mehrerer Röntgensysteme. Bei den Abgängen handelt es sich um Anlagen der Schwimmhalle, die im Zuge der Sanierung entsorgt wurden.

Die Umgliederungen und Zugänge im Bereich IT-Hardware betreffen den Ersatz der SPG Clientflotte und den Ersatz der WLAN-Infrastruktur auf dem Campus Nottwil.

Per Jahresende beinhalten die Anlagen im Bau vor allem die Ausgaben für die Sanierung der Schwimmhalle.

Für den Bau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Kindertagesstätte erhielt die Paraplegiker-Stiftung im Berichtsjahr einen Beitrag der öffentlichen Hand (Pronovo AG) von CHF 12 000. Dieser Betrag wurde von den Anschaffungskosten direkt in Abzug gebracht.

9.2 Vorjahr

10.1 Berichtsjahr

Die Zugänge unter Informatiksoftware in Bau stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Einführung des neuen Klinikinformationssystems NexusNG für das Paraplegiker-Zentrum.

Die Abgänge betreffen die Ausserbetriebnahme bereits abgeschriebener Informatik Software beim Paraplegiker-Zentrum sowie der Paraplegiker-Vereinigung.

10.2 Vorjahr

Der Fonds «Gönnervorauszahlungen» (siehe Erläuterung 19) wird zusammen mit ausgewählten Vermögensverwaltern durch eine zentrale Depotstelle (Global Custodian) geführt. Die zweckgebundenen Anlagen werden einheitlich nach nachhaltig definierten Anlagekriterien bewirtschaftet. Das entsprechende Anlagereglement ist unter paraplegie.ch abrufbar. Die Überwachung der Vermögensverwaltung erfolgt durch das Audit-Komitee des Stiftungsrats der Schweizer Paraplegiker-Stiftung.

Die zweckgebundenen Anlagen sind aufgrund von Kursschwankungen nicht deckungsgleich mit dem Fonds «Gönnervorauszahlungen». Der Differenzbetrag umfasst bereits in Sachanlagen investierte Gelder und vorhandene liquide Mittel.

Die Bandbreiten sämtlicher Anlagekategorien sind eingehalten und die getätigten Anlagen entsprechen den Vorgaben des Anlagereglements. Unter den Obligationen in CHF sind auch die Obligationen in Fremdwährungen, die in Schweizer Franken abgesichert sind, aufgeführt. Dadurch ergibt sich eine vermeintliche Nichteinhaltung der Bandbreite an Obligationen in Fremdwährungen. Effektiv beträgt der Anteil an Obligationen in Fremdwährung 10,9%. Es resultiert eine positive Netto-Performance von 9,0% (Vorjahr 6,6%).

Umsetzung der Aktionärsstimmrechte 2024

Für die von der Schweizer Paraplegiker-Stiftung direkt gehaltenen Aktien der in der Schweiz kotierten Unternehmen wurden die Stimmrechte anhand der Abstimmungsempfehlungen der Stiftung Ethos wahrgenommen.

Unter sonstige langfristige Forderungen wird der langfristige Anteil der aktiven Rechnungsabgrenzungen bilanziert. Für den IT-Netzwerk Betrieb wurde ein neues Enterprise Agreement über 5 Jahre unterzeichnet. Die Gesamtrechnung über CHF 1.4 Mio. wurde Ende 2024 bezahlt und anteilmässig den sonstigen langfristigen Forderungen zugeordnet. Der langfristige Anteil entspricht per 31. Dezember 2024 CHF 1.2 Mio.

Die Position Gönnerunterstützungen beinhaltet die Verpflichtung der Gönner-Vereinigung per Stichtag für die pauschale Vergütung von maximal CHF 250 000 an frisch verunfallte Gönnerinnen und Gönner.

Der Anstieg der Lieferantenverbindlichkeiten ist unter anderem auf die laufenden Sanierungsarbeiten der Schwimmhalle zurückzuführen.

Der grosse Teil des Bestandes an Kundenvorauszahlungen betrifft die Schweizer Paraplegiker-Forschung AG. Unter dieser Position sind noch nicht verwendete Projektbeiträge des Bundes und der EU aus dem aktuellen Geschäftsjahr und den Vorjahren erfasst.

Die Erhöhung der Verbindlichkeiten für Sozialaufwendungen beinhaltet die AHV-Schlussrechnung 2024 des Paraplegiker-Zentrums.

Die Ferien- und Zeitguthaben werden periodengerecht abgegrenzt. Der Anstieg kommt aus dem Paraplegiker-Zentrum und dem Hotel Sempachersee, die beide vom Fachkräftemangel betroffen waren.

Der Anstieg der nicht fakturierten Lieferungen und Leistungen betreffen die nicht gedeckten Pflegekosten des Monats Dezember 2024 der Rückenwind plus AG.

16.1 Berichtsjahr

Im Berichtsjahr wie in den Vorjahren wurden Rückstellungen für laufende Unterstützungsgesuche im Zusammenhang mit Direktunterstützungen sowie offenen Kostengutsprachen an Querschnittgelähmte gebildet.

Die Pensionskasse der SPG hat im Jahr 2024 eine Reglementanpassung bezüglich der vorzeitigen Pensionierungen vorgenommen. Diese hatte zur Folge, dass per Ende 2024 die finanzielle Beteiligung seitens des Arbeitgebers endete. Entsprechend konnte diese Rückstellung vollumfänglich aufgelöst werden.

In der Kategorie «Sonstige Rückstellungen» sind analog den Vorjahren die Gesuche an die Forschungskommission der Schweizer Paraplegiker-Stiftung sowie Rückstellungen für Garantieleistungen und Tarifrisiken berücksichtigt. Neu hinzu kamen die offenen Gesuche an das Innovation Board der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, welche bis anhin nicht zurückgestellt wurden.
Im Bereich der Tarifrisiken konnte die Rückstellung für die Umstellung auf SwissDRG von CHF 1.45 Mio. durch das Paraplegiker-Zentrum aufgelöst werden. Hingegen wurden für neue Sachverhalte bei den Tarifen eine Rückstellung in der Höhe von CHF 1.38 Mio. gebildet.

16.2 Vorjahr

17.1 Berichtsjahr

Die Gruppengesellschaften (mit Ausnahme der Active Communication AG) sind an die rein patronale Stiftung «Wohlfahrtsfonds der Schweizer Paraplegiker-Gruppe» angeschlossen. Ihre Mitarbeitenden sind somit Destinatärinnen und Destinatäre beim Wohlfahrtsfonds der Schweizer Paraplegiker-Gruppe. Allfällige Unterstützungszahlungen liegen im Ermessen des Wohlfahrtsfonds. Per Ende 2024 weist er freie Mittel von CHF 4,3 Mio. (Vorjahr CHF 4,0 Mio.) aus. Es ist nicht beabsichtigt, das Stiftungsvermögen des Wohlfahrtsfonds zum Nutzen der angeschlossenen Arbeitgebenden zu verwenden. Es erfolgt deshalb keine Aktivierung in der Jahresrechnung der Gruppengesellschaft.

17.2 Vorjahr

Deckungsgrade und versicherungsmathematische Grundlagen

Bei den aufgeführten Deckungsgraden per 31. Dezember 2024 handelt es sich um noch ungeprüfte und damit nicht endgültig bestätigte Werte.

18.1 Berichtsjahr

Die langfristigen Rückstellungen betreffen jeweils den langfristigen Anteil der Rückstellungen für Dienstaltersgeschenke. Der davon auf das nächste Jahr entfallende Anteil wird in die kurzfristigen Rückstellungen transferiert. Die Rückstellung für vorzeitige Pensionierungen konnte wie unter Erläuterung 16 beschrieben, vollumfänglich aufgelöst werden.

18.2 Vorjahr

19.1 Berichtsjahr

Die Zweckbestimmungen der Fonds von Dritten und der gebundenen Kapitalien sind in den Rechnungslegungs- und Bewertungsgrundsätzen im Detail erläutert.

Die Entnahme aus den Namen-Fonds ist mehrheitlich zugunsten der Direkthilfe erfolgt. Die Entnahme aus den Themen-Fonds erfolgte zugunsten der benannten Projekte. Der Fonds «Gebäude und Infrastruktur Klinik» enthält Spendengelder für Umbauprojekte der Radiologie im Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ). Der Fonds «Bildung und Beruf» beinhaltet Spenden für die Leistungsausweitung von ParaWork. Im Fonds «Forschung und Bildung allgemein» sind die Spenden aus den Überzahlungen 2022/2023 verbucht. Mit diesen Spenden werden Forschungsprojekte der Paraplegiker-Forschung (SPF) und Projekte mit Beteiligung der SPF finanziert.

Der Fonds «Integration Allgemein» umfasst unter anderem Spenden und Projekte für den Ausbau und Betrieb der ParaWG und die Sozialberatung SPZ. Mit diesen Einnahmen wird die gesellschaftliche Wiedereingliederung erfolgreich unterstützt.

Der Fonds «Gönnervorauszahlungen» beinhaltet Vorauszahlungen von Jahresmitgliedern sowie von Dauermitgliedschaften. Die Zunahme unter «Bestandesveränderung Vorauszahlungen» ist mehrheitlich auf die Einzahlungen der Dauermitgliedschaften zurückzuführen, die durchschnittlich für rund 40 verbleibende Beitragsjahre vorausbezahlt werden. Im Berichtsjahr konnten wiederum eine hohe Zahl an Dauermitgliedschaften verbucht werden.

Die Verwendung aller Fonds richtet sich jeweils nach den entsprechenden Reglementen. Die Vermögenswerte der zweckgebundenen Fonds sowie die Bandbreiten sind in Erläuterung 11 aufgelistet.

Die Ergebnisse aus der Anlage des Fondsvermögens sind im Finanzergebnis abgebildet.

19.2 Vorjahr

Die Gönner-Vereinigung überweist 100% der Mitgliederbeiträge zusammen mit allfälligen Aufrundungen an die Schweizer Paraplegiker-Stiftung. Im Berichtsjahr haben die Erträge erneut zugenommen. Die Anzahl an Jahresmitgliedschaften stieg deutlich an (+5687 Mitgliedschaften). Die Anzahl an Dauermitgliedschaften (+10 996 Personen) wächst weiterhin stark. Dank dieser Entwicklung konnten die Erträge aus Mitgliedschaften weiter gesteigert werden. Insgesamt haben sich im Jahr 2024 rund 1,28 Mio. Haushalte schweizweit für Menschen mit Querschnittlähmung finanziell engagiert.

Die freien Spenden haben sich dank den Nachlass-Spenden um CHF 2.7 Mio. deutlich erhöht. Im Bereich der zweckgebundenen Spenden war hingegen ein Rückgang von CHF 0.4 Mio. zu verzeichnen. Im Berichtsjahr wurde hauptsächlich für das Thema Direkthilfe gesammelt.

21.1 Ertrag aus Dienstleistungen und Handel

Durch den Wechsel auf SwissDRG Fallpauschalen ist der Anteil an nicht fakturierten Leistungen im Paraplegiker-Zentrum um CHF 15.3 Mio. angestiegen (siehe Erläuterung 22). Die Gesamterlöse im Bereich medizinischer Leistungen haben sich unter Berücksichtigung der Bestandesänderungen um CHF 9.3 Mio. erhöht. Das Resultat wurde insbesondere durch eine höhere Anzahl an Halbprivat- und Privat-Patientinnen und Patienten erreicht (CHF 1.1 Mio. Mehrerlöse gegenüber 2023). Auch im Bereich der ambulanten Leistungen konnten die Erlöse um rund 8,9% gegenüber Vorjahr erhöht werden.

Die Steigerung in der Sparte Handel und Dienstleistungen von CHF 0.3 Mio. ist auf den Handel mit Inkontinenzprodukten der Orthotec AG zurückzuführen.

Aufgrund der 50%-Beteiligung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung an SIRMED sind deren Erträge unter «Ausbildung und Beratung» anteilig berücksichtigt. Die SIRMED konnte Ihren Umsatz im Jahr 2024 deutlich steigern.

Die Erträge der ParaWork (Abteilung des Schweizer Paraplegiker-Zentrums) sind unter «Sozial-, Rechts- und Lebensberatung» abgebildet. Sie zeigen eine Steigerung von CHF 0.8 Mio.

21.2 Ertrag aus Dienstleistungen für die öffentliche Hand

Bei den Beiträgen für Forschung bei SNF und EU handelt es sich um kompetitiv und nicht kompetitiv eingeworbene Drittmittel aus Fördergeldern des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) sowie aus diversen EU-Förderprogrammen.

Die Leistungsabgeltung BSV betrifft die Schweizer Paraplegiker-Vereinigung. Die Steigerung der sonstigen Beiträge der öffentlichen Hand ist auf die Umsetzung der Pflegeinitiative im Kanton Luzern zurückzuführen. Das Paraplegiker-Zentrum konnte die Vereinbarung mit dem Kanton rückwirkend per 01. Juli 2024 in Kraft setzen und einen Beitrag von CHF 0.3 Mio. erfassen.

21.3 Sonstige Erträge

Die Bereiche Gastronomie und Hotellerie haben sich im Paraplegiker-Zentrum wie auch im Hotel Sempachersee positiv entwickelt. Die Bettenbelegung und die Anzahl Gäste konnte im Berichtsjahr gesteigert werden.

Die Rückerstattung subsidiär erbrachter Vorleistungen beinhaltet die Rückvergütung von verschiedenen Sozialträgern an die Paraplegiker-Stiftung. Diese Rückforderung konnte in den letzten Jahren konsequent gesteigert werden. Der starke Anstieg im Berichtsjahr ist auf die neue Bewertung der noch nicht fakturierten Rückerstattungen zurückzuführen. Weitere Informationen dazu finden sich in Erläuterung 46.

21.4 Erlösminderungen

Der grösste Anteil der Skonti und Rabatte entfällt auf Gastronomie- und Hotellerieumsätze und wurde an diverse Anspruchsgruppen wie Non-Profit-Organisationen sowie Geschäfts- und Kooperationspartner gewährt. Rabatte an Querschnittgelähmte werden als Direkthilfe ausgewiesen (siehe Erläuterung 23).

Unter Debitorenverluste und Inkassospesen sind unter anderem die Rückstellungen für Tarifrisiken der Klinik abgebildet.

Durch die Umstellung auf SwissDRG sind die unfakturierten Pflegetage der paraplegiologischen Patientinnen und Patienten um CHF 15.3 Mio. gestiegen. Unter SwissDRG kann neu die Verrechnung erst nach Austritt der Patientinnen und Patienten (Fallpauschale) stattfinden, wo hingegen bis und mit Geschäftsjahr 2023 eine Tagespauschale zur Anwendung kam, welche monatlich abgerechnet werden konnte.

Die gesamte Direkthilfe für Menschen mit einer Querschnittlähmung betrug im Berichtsjahr CHF 29.7 Mio. (Vorjahr CHF 30.1 Mio.) und liegt damit leicht unter dem Vorjahr. Dies ist vor allem auf die tieferen Ausgaben in den Bereichen medizinische Leistungen, Mobilität und Wohnen zurückzuführen. Besonders der Bereich Wohnen ist sehr stark abhängig von einzelnen grösseren Umbauten.

Der Bereich medizinische und elektronische Hilfsmittel umfasst unter anderem auch Leistungen an Institutionen im Bereich Medizin und Solidarität. Der Anstieg dieser Position von CHF 0.7 Mio. ist auf die deutlich gestiegenen Unterstützungen an Rückenwind plus AG zurückzuführen.

Die Ausgaben für direktbetroffene Gönnerinnen und Gönner betrug im Berichtsjahr CHF 7.4 Mio. (Vorjahr CHF 5.9 Mio.).

Die erhaltenen Rückerstattungen von subsidiär erbrachten Vorleistungen im Bereich Direkthilfe werden in Erläuterung 21.3 näher beschrieben. Im Berichtsjahr betrugen diese Leistungen CHF 6.6 Mio. (Vorjahr CHF 4.1 Mio.).

Die Position «Sport, Ferien und Freizeit» war im Vorjahr noch aufgteilt in «Sport» und «Ferien und Freizeit». Aufgrund Änderungen im Gruppenkontenplan, wurde diese Positionen im Berichtsjahr 2024 zusammengefasst. Das Vorjahr wurde zu Vergleichszwecken entsprechend angepasst.

Analog zum Vorjahr wurden auch im Berichtsjahr verschiedene externe Forschungsprojekte unterstützt. Ebenso sind weitere interne und externe Projekte der Forschungskommission und des Innovation Boards der Schweizer Paraplegiker-Stiftung berücksichtigt. Entwicklungs- und Materialkosten für Rollstuhlentwicklungen sind ebenfalls in dieser Position enthalten. Insgesamt wurden CHF 5.1 Mio. unter dieser Position verbucht (Vorjahr CHF 3.8 Mio.). Die höheren Ausgaben im Berichtsjahr sind vor allem auf die Unterstützung einer klinischen Studie im Bereich der Erforschung des körpereigenen Nogo-A Proteins zurückzuführen.