Orthotec

Liebe Leserin, lieber Leser

Orthotec hat ein intensives, mitunter turbulentes Jahr voller grosser Herausforderungen erfolgreich gemeistert. Unablässig, und ohne einen Millimeter von der Marschrichtung abzuweichen, hat die Hilfsmittelspezialistin ihr Bestes gegeben, um den Kernauftrag zu erfüllen: die vorbildliche Versorgung ihrer Kundinnen und Kunden.

Das Unternehmen hat im Rahmen seines Reorganisationsprojekts «Orthotec 20» damit begonnen, das Unternehmensbild und somit die Wahrnehmung von aussen radikal zum Positiven hin zu verändern. Es soll künftig besser gelingen aufzuzeigen, wer Orthotec ist, was Orthotec tut, um was es Orthotec geht und für was Orthotec steht. Die Hilfsmittelspezialistin arbeitete mit der Umsetzung von «Orthotec 20» unablässig und hinsichtlich aller möglichen Aspekte, wie Prozesse, Organisation, Marketing, an ihrer Zukunft. Die Basis für eine solch umfassende Reorganisation ist eine grundlegende Veränderung der Unternehmenskultur. Für diese Weiterentwicklung benötigt das Unternehmen eine Lösungsfindungskultur statt einer Fehlerbewirtschaftungskultur, und es muss gelingen, eine Kultur der praktizierten Eigenverantwortung von Mitarbeitenden und Teams zu schaffen, um deren Potenziale nutzen zu können.

Orthotec hat im Berichtsjahr viele Hausaufgaben gemacht, hat zäh gerungen, musste Rückschläge einstecken, hat Lösungen und Konsens gefunden und durfte Erfolge feiern. Die Hilfsmittelspezialistin wird per 1. Januar 2020 basierend auf der neuen Aufbauorganisation ins neue Jahr starten. Dass dies gelungen ist, ist äusserst bemerkenswert und dem grossartigen Einsatz des gesamten Führungsteams, inklusive Verwaltungsrat, Personalabteilung, Finanzabteilung und Informatikabteilung sowie den engagierten Mitarbeitenden zu verdanken.

Aufgrund von im Vorjahr gemachten Erfahrungen sowie von unvorteilhaften äusseren Umständen, wie verschärfte Marktregulierung und steigende Intercompany-Kosten, standen die betriebswirtschaftlichen Vorzeichen für 2019 ungünstig. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass Orthotec es trotz dieser Ausgangslage geschafft hat, eine ausgeglichene Jahresrechnung zu erzielen.

Neben dem Erfüllen der betriebswirtschaftlichen Vorgaben hat Orthotec das Augenmerk wie erwähnt auf die Wahrnehmung gelegt. Die Hilfsmittelspezialistin hat im Berichtsjahr ihren Markenauftritt visuell und sprachlich weiterentwickelt. Die vielfältigen Kompetenzen werden unter einer neuen Markenbotschaft zusammengefasst: #Bewegungsfreiheit.

Die Botschaft geht weg vom Hilfsmittel hin zum Menschen und seinen Möglichkeiten. Den Bewegungsapparat optimal zu unterstützen, ist ein klares Ziel von Orthotec. Ebenso wichtig ist die Bewegungsfreiheit, die sich im Kopf abspielt. «Ich kann» ist die befreiende Botschaft dahinter. Den Grundstein zu diesem neuen Konzept legte der Imagefilm «We are better together», den Orthotec anlässlich des 25. Firmenjubiläums produzierte. Auf emotionale Weise zeigt der Film Menschen mit besonderen Schicksalen, die ihre Ziele verfolgen und den Spirit von #Bewegungsfreiheit vorleben.

Der Markt wird sich weiterhin verändern. Der Druck im Gesundheitswesen, die Kosten zu senken, bleibt hoch und wird weiter zunehmen. Der Rollstuhltarif steht bereits unter grossem Druck. Dasselbe gilt für die in der Mittel- und Gegenständeliste geführten Produkte, die von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen werden. Orthotec muss sich auf diese Rahmenbedingungen einstellen, die Hausaufgaben machen, die Potenziale nutzen und die Herausforderungen mit viel Mut und Zuversicht angehen.

Orthotec arbeitet mit voller Kraft daran, das Geschäftsfeld «Sport, Lifestyle und Freizeit» weiterzuentwickeln und die Wahrnehmung des Unternehmens zu verbessern. Es ist die klar definierte betriebswirtschaftliche Zielsetzung, dass die Hilfsmittelspezialistin sich nachhaltig aus eigenen Mitteln finanzieren kann und auch zukünftig nie Betriebsbeiträge der Schweizer Paraplegiker-Stiftung in Anspruch nehmen muss. Ziel ist es weiterhin, schweizweit als anerkanntes Kompetenzzentrum für die Versorgung von querschnittgelähmten Menschen mit Hilfsmitteln und als «das Kompetenzzentrum für Rollstuhlsport» wahrgenommen zu werden.

Stefan Dürger

Geschäftsführer Orthotec