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ALT-Text: Das Stimmungsbild zeigt eine Pflegefachperson, die einem Rollstuhlfahrer ergonomisch korrekt beim Transfer vom Rolltuhl ins Bett hilft. 

ParaHelp

ParaHelp ist vermehrt mit aufwändigen Beratungssituationen konfrontiert, die einen erhöhten Zeitbedarf pro Klientenbesuch fordern. Gleichzeitig gelingt es ParaHelp, zahlreiche innovative Projekte anzustossen, um die Betroffenensituation im Alltag zu verbessern. Zwei zentrale Projekte sind «Guided Care» zur Koordinierung aller involvierten Leistungserbringer sowie die Initiierung einer begleiteten Wohngemeinschaft für junge Erwachsene mit Querschnittlähmung.

Lagebericht

Liebe Leserin, lieber Leser

Geschäftsverlauf

ParaHelp hat 2019 etwas weniger Querschnittgelähmte beraten als im Vorjahr. Der Zeitaufwand pro Klientin oder Klient hingegen war deutlich höher. Gründe dafür sind vermehrt komplexe und aufwändige individuelle Beratungssituationen, beispielweise aufgrund des zunehmenden Alters oder von Mehrfacherkrankungen der Betroffenen.

Mehr Beratungsbedarf wurde auch vonseiten beatmeter Querschnittgelähmter festgestellt. Um täglich für Anfragen und Beratungen erreichbar zu sein, konnte eine zweite Beatmungsexpertin eingestellt werden. Die grösste Herausforderung für ParaHelp besteht darin, für die teilweise sehr anspruchsvollen Beratungssituationen genügend personelle Ressourcen zur Verfügung zu haben, dies schweizweit in drei Landessprachen sowie mit der geforderten Fachexpertise.

Ereignisse

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ALT-Text: Portraitbild von Nadja Münzel, Geschäftsführerin ParaHelp

Nadja Münzel

Geschäftsführerin

ParaHelp berät und unterstützt schweizweit Menschen mit lähmungsbedingten Behinderungen sowie deren Umfeld fachspezifisch, individuell und zielgerichtet bei Fragen zu Pflege und Betreuung. Im Mittelpunkt stehen die Rehabilitation zu Hause, die Vermeidung von Komplikationen sowie die Förderung der Lebensqualität.

Im Berichtsjahr engagierte sich ParaHelp mit innovativen Ansätzen für eine verbesserte Alltagssituation von Querschnittgelähmten und startete mehrere Pilotprojekte. Dazu zählen «Guided Care», um alle involvierten Leistungserbringer in unübersichtlichen, multifaktoriellen Betroffenensituationen besser zu koordinieren, ebenso wie eine begleitete Wohngemeinschaft für junge Erwachsene mit Querschnittlähmung, um das selbstständige Wohnen zu erlernen. Bis Ende 2019 hatten sich genügend Bewohnerinnen und Bewohner beworben, um die Wohngemeinschaft im Sommer 2020 starten zu können. Die Invalidenversicherung und der Kanton Luzern unterstützen das neue Angebot.

Als weiteres Pilotprojekt ist der Anwendungstest mit einem Assistenzroboter zu erwähnen. Der Test hat ergeben, dass noch einige Entwicklungsarbeit geleistet werden muss, bis ein Roboter einen hochgelähmten Menschen zu Hause sinnvoll bei Assistenzarbeiten im Haushalt unterstützen kann. Ebenfalls als Test initiierte ParaHelp ein Entlastungsangebot für Angehörige von hochgelähmten und hochpflegebedürftigen Patienten. Dazu organisiert und koordiniert ParaHelp den Aufenthalt für vorerst fünf Querschnittgelähmte am Schweizer Paraplegiker-Zentrum. Das dafür in der Spezialklinik zur Verfügung gestellte Bett und die Patientenversorgung werden von der Schweizer Paraplegiker-Stiftung finanziert.

ParaHelp organisierte zudem vielbeachtete Veranstaltungen für Betroffene und Angehörige. Im Zentrum für Paraplegie der Universitätsklinik Balgrist fand der Informationsanlass «Älter werden mit Querschnittlähmung» statt. Mit 65 Teilnehmenden war diese Seniorenveranstaltung ausgebucht. Weitere rund hundert Betroffene nahmen an den Veranstaltungen für die «Generation Roldies» teil, die inhaltlich ebenfalls auf ältere Querschnittgelähmte zugeschnitten sind.

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ALT-Text: Portraitbild von Nadja Münzel, Geschäftsführerin ParaHelp

«Die grösste Herausforderung besteht darin, genügend Personal mit der geforderten Fachexpertise zur Verfügung zu haben.»

Nadja Münzel, Geschäftsführerin ParaHelp

Ausblick

Die im Berichtsjahr angestossenen Projekte werden 2020 Schwerpunkte bleiben, sei es um die Testphase abzuschliessen oder ein Projekt aufgrund der positiven Ergebnisse langfristig in das Angebot von ParaHelp aufzunehmen.

Auf personeller Ebene wird das Team von ParaHelp im Jahr 2020 um zwei Pflegeexpertinnen und eine Leiterin Spezialdienste, Letztere zur Unterstützung der Geschäftsleitung, ergänzt werden. Die fachliche Verstärkung soll einerseits die Gruppenleiterinnen entlasten, andererseits die Weiterentwicklung von ParaHelp auf diversen Ebenen vorantreiben.

Nadja Münzel

Geschäftsführerin ParaHelp

Zahlen

Einblicke

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