Orthotec

Liebe Leserin, lieber Leser

Im März 2020 wurde die gesamte Jahresplanung von Orthotec aufgrund der Corona-Pandemie zur Makulatur, und das Jahr 2020 wurde zu einer riesengrossen Herausforderung. Doch Orthotec konnte an dieser Aufgabe regelrecht wachsen. Sie schweisste das Team der Hilfsmittelspezialistin noch mehr zusammen. Es ist schwierig, in Worte zu fassen, was die Mitarbeitenden alles leisteten. Trotz schwierigsten Umständen erfüllten sie auch im Berichtsjahr mit Bravour ihre wichtigste Aufgabe, die vorbildliche Versorgung zur #Bewegungsfreiheit der Kund*innen und Patient*innen: Orthotec erreichte die seit Jahren besten Ergebnisse bei den Kunden- und Patientenbefragungen.

Gleichzeitig schaffte es Orthotec, ein positives betriebswirtschaftliches Ergebnis zu erzielen. Der Gewinn wurde dankbar und stolz an die Schweizer Paraplegiker-Stiftung überwiesen zur Übernahme von Kostengutsprachen. Die Paraplegiker-Stiftung ihrerseits sorgte vorab für bestmögliche Rahmenbedingungen, um erfolgreich durch das Pandemiejahr zu kommen

Das Ziel des umfassenden Reorganisationsprojekts «Orthotec 20» auf das Jahr 2020 hin war, eine Unternehmenskultur und eine Ablauf- und Aufbauorganisation zu schaffen, die nachhaltige Veränderungen zulässt und es ermöglicht, in jeder noch so unvorhersehbaren Lage bestehen zu können. Im Berichtsjahr konnte Orthotec bereits ernten. Die Reorganisation liess die Hilfsmittelspezialistin äusserst erfolgreich sein, dies ausdrücklich nicht nur bezogen auf das finanzielle Ergebnis. Die überaus positive Entwicklung des Unternehmens in jeder Hinsicht ist bemerkenswert und seine wohl grösste Leistung überhaupt. Orthotec 2020 hat mit der Orthotec-Ausgabe 2016 nichts mehr gemeinsam.

Das Ereignis des Pandemiejahres 2020 dauerte zwölf Monate und war eine Weltklasse-Teamleistung aller Mitarbeitenden. Sie leisteten Kurzarbeit, bauten Ferien und Mehrzeit ab, arbeiteten in zwei Schichten, verloren nie den Mut, blieben positiv, beklagten sich nie, hielten solidarisch zusammen und versuchten immer, das Beste aus der jeweiligen Situation für die Kund*innen und Patient*innen zu machen.

Die Mitglieder des Führungsteams entwickelten sich von verwaltenden Managern zu echten Führungspersonen. Sie machten Themen zu «ihren Themen» und übernahmen Verantwortung, trafen Entscheidungen und setzten um. Mutig und ohne Angst davor, einen Fehler zu machen, marschierten sie vorbildlich voraus. Diese Entwicklung steht sinnbildlich für die veränderte Unternehmenskultur. Die Hilfsmittelspezialistin besteht nicht mehr aus den vier Unternehmen ihrer Bereiche, es gibt nur noch eine Orthotec. Das Unternehmensmotto «We are better together» ist keine Floskel, es ist zur DNA geworden.

Orthotec bestand das Überwachungsaudit ISO9001:2015 ohne Abweichungen. Viel eindrücklicher in diesem Zusammenhang waren die Aussagen des Auditors und der Zertifizierungsgesellschaft: Orthotec wurde bescheinigt, im Rahmen der Reorganisation «Orthotec 20» «einen grossen Gump» nach vorne gemacht zu haben. Ausserdem wurde festgehalten, dass die Führungspersonen definitiv in ihren Rollen innerhalb der neuen Aufbauorganisation und Prozessverantwortung angekommen sind. Dies war für Orthotec eine weitere Bestätigung, dank dem Reorganisationsprojekt «Orthotec 20» zu 100 Prozent auf dem richtigen Weg zu sein.

In der zweiten Jahreshälfte 2020 führte Orthotec einen professionellen 24/7-Pikettdienst ein für die Bereiche Rollstuhlmechanik und Fahrzeugumbau. Damit trägt die Hilfsmittelspezialistin einem Bedürfnis von Kund*innen, des Schweizer Paraplegiker-Zentrums, des Hotel Sempachersee und der Schweizer Paraplegiker-Stiftung vollumfänglich Rechnung.

Orthotec systematisierte und professionalisierte ihre Kundenbefragung. Ausserdem wurden ihre Leistungen, wie jedes Jahr, durch die stationären Patient*innen des Schweizer Paraplegiker-Zentrums beurteilt. Die Hilfsmittelspezialistin konnte sich über die seit Jahren besten Werte freuen, und das in einem besonderen Jahr 2020.

Um das umfassende Reorganisationsprojekt «Orthotec 20» abzuschliessen, fehlt noch ein einziges Puzzleteil: die Einführung eines neuen ERP-Systems im Rahmen des Projekts «ERP 20», das am 1. Januar 2022 live gehen wird. Die neue Systemplattform wird Potenziale auf der Kostenseite freilegen. Drohende Einbussen auf der Ertragsseite aufgrund möglicher Anpassungen der für Orthotec relevanten Tarife sollen mit der Entwicklung des Geschäftsfeldes «Sport» ausgeglichen werden. Die betriebswirtschaftliche Zielsetzung bleibt eine nachhaltig ausgeglichene Betriebsrechnung.

Stefan Dürger

Geschäftsführer Orthotec