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ALT-Text: Das Symbolbild aus Drohnenoptik zeigt fünf Personen, die eine Erste-Hilfe-Übung auf dem Rasen vor dem Schweizer Paraplegiker-Zentrum trainieren. Die hilfebedürftige Person ist in Folie eingepackt. Ein Trainingsleiter beobachtet die Situation. 

SIRMED

Das Schweizer Institut für Rettungsmedizin SIRMED etabliert innert kürzester Zeit digitale Unterrichtsformen zur unterbruchsfreien Berufsausbildung und baut seine Online-Präsenz aus. Neue Kooperationen stärken die Position der Bildungsanbieterin in der Rettungs- und Notfallszene. Die Kundenakquise wird verstärkt und SIRMED ist vorbereitet, um der erwarteten anziehenden Nachfrage mit entsprechenden Angeboten zu begegnen.

Lagebericht

Liebe Leserin, lieber Leser

Geschäftsverlauf

Der Versuch, in der Berichterstattung zum Jahr 2020 das alles bestimmende Thema Corona-Pandemie zu umschiffen, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Deshalb soll es zuerst abgehandelt werden, um dann den Blick auf anderes und in die Zukunft zu wenden.

Die Corona-Pandemie zwang SIRMED im Frühjahr in eine zwölfwöchige Schulschliessung und verunsicherte den Bildungsmarkt für den Rest des Jahres mit einem stark wechselhaften Verlauf erheblich. Vor diesem Hintergrund brachen die Kurse um 21 Prozent, die Teilnehmendenzahlen um 23 Prozent und der Umsatz um 15 Prozent ein. Gegenüber dem Branchenvergleich des Schweizerischen Verbandes für Erwachsenenbildung SVEB kam SIRMED damit etwas besser weg als der Durchschnitt mit 28 Prozent. Von April bis Juli 2020 wurde für einen Teil der Belegschaft Kurzarbeitsentschädigung in Anspruch genommen, Ausfallentschädigungen wurden für die Bildungsbranche nicht zur Verfügung gestellt.

Die Hauptaufgaben im Berichtsjahr lagen darin, Mitarbeitende und Kund*innen zu schützen, die Organisation durch die Pandemiezeit zu führen und dabei die wirtschaftlichen Folgen einzudämmen sowie die Kernaufgaben so weit wie möglich aufrechtzuerhalten. Es gelang, allen Kundenbedürfnissen nach Absage, Verschiebung, Rückerstattung rasch durch proaktive Kommunikation gerecht zu werden.

Trotz allen Erschwernissen konnten einige zukunftsgerichtete Projekte planmässig abgeschlossen oder mit angepasstem Zeitplan fortgeführt werden, sodass SIRMED für den voraussichtlich 2021 postpandemisch wieder anziehenden Wettbewerb gewappnet ist.

Ereignisse

Das Berichtsjahr versprach noch Ende Februar 2020 das auftrags- und teilnehmerstärkste Geschäftsjahr der SIRMED zu werden; am 3. März 2020 waren bereits 80 Prozent der budgetierten Erträge in den Auftragsbüchern. Das Jahr hielt sein Versprechen nicht. Dennoch zeichnen einige Ereignisse das Berichtsjahr aus:

  • Die erste Phase der Pandemie bot SIRMED die einmalige Chance, den bereits eingeschlagenen Weg der Digitalisierung noch energischer unter die Füsse zu nehmen. Nachdem am Freitag, 13. März 2020, unter anderem Schulschliessungen verordnet wurden, erfolgte umgehend die Umstellung der Höheren Fachschule auf Online-Unterricht, sodass die Berufsausbildung unterbruchsfrei fortgeführt werden konnte. Einige Wettbewerber benötigten für diese Umstellung sechs Wochen und länger. Das zwei Wochen später stattfindende «First Responder Symposium» wurde, ebenso wie das Programm «Retten und Lernen» am Jahresende, als eine der ersten Veranstaltungen in der Schweiz als eSymposium durchgeführt.
  • Unter der grossen Überschrift «Digitalisierung» erfolgten zudem der Ausbau der Social-Media-Aktivitäten, die Suchmaschinenoptimierung der Website, die Ausweitung der Dispositionstools und die Fertigstellung des Kennzahlen-Monitorings. Im Kerngeschäft wurden rund vierzig Lernvideos erstellt, die Kursunterlagen in der Ersten Hilfe von print auf online umgestellt und diverse öffentliche Webinare organisiert.
  • SIRMED war in der Pandemiebewältigung der Schweizer Paraplegiker-Gruppe im Krisenstab und in der Taskforce involviert und unterstützte das Schweizer Paraplegiker-Zentrum mit dem Aufbau einer Leitstelle und eines medizinischen Notfall-Interventionsteams.
  • Bei adaptiertem Fahrplan wurden Simulationen für die Heli-Teams der Rega und erstmals auch Jet- Simulationen realisiert.
  • Auch das ISO-Aufrechterhaltungsaudit und das Diplomexamen für die abschliessende Rettungssanitäter-Klasse konnten erfolgreich durchgeführt werden.
  • Ein wesentliches Ereignis zum Jahresende war der Vertragsabschluss mit der National Association of Emergency Medical Technicians (NAEMT) für eine eigene Lizenz zur Durchführung von Kursen in «Advanced Medical Life Support» (AMLS) und «Pre-Hospital Trauma Life Support» (PHTLS). Dieser Schritt konnte gemeinsam mit der Höheren Fachschule für Rettungsberufe in Zürich und dem Emergency Training Center in Lausanne vereinbart werden.
  • Ebenfalls auf Jahresende wird SIRMED neu als «Responder plus-Gruppe» für die Notfallversorgung auf dem Campus Nottwil durch den Sanitätsnotruf 144 Zentralschweiz (SNZ) aufgeboten.
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ALT-Text: Portraitbild von MME, EMBA Helge Regener, Geschäftsführer Schweizer Institut für Rettungsmedizin Sirmed

«Wir sind den eingeschlagenen Weg der Digitalisierung noch energischer gegangen.»

Helge Regener, Geschäftsführer Schweizer Institut für Rettungsmedizin SIRMED

Ausblick

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ALT-Text: Portraitbild von Helge Regener, Geschäftsführer Schweizer Institut für Rettungsmedizin SIRMED

Helge Regener

Geschäftsführer

Das Schweizer Institut für Rettungsmedizin SIRMED gehört zu den Schweizer Marktführern bei Ausbildungen in den Bereichen Erste Hilfe sowie Notfall- und Rettungsmedizin. Am Hauptsitz in Nottwil betreibt SIRMED modernste Ausbildungs- und Simulationsräume. SIRMED ist eine gemeinsame Tochtergesellschaft der Schweizer Paraplegiker-Stiftung und der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega.

Ab Mitte November 2020 fand die Höhere Fachschule wieder im Fernunterricht statt, der heute auf einem höheren Reifegrad erfolgt als noch im Frühjahr 2020. Der nochmalige Lockdown in der zweiten Welle bedeutete für den Seminarbereich jedoch einen empfindlichen Rückschlag in der betrieblichen Erholung, da die naturgemäss stark praxisorientierten Bildungsveranstaltungen nicht oder nur bedingt digitalisierbar sind und einige Auftraggeber Veranstaltungen absagten, auch wenn sie im Rahmen der geltenden Verordnung durchgeführt werden dürften.

Nach jahrelanger Vorbereitung finden im Februar und März 2021 erfreulicherweise die ersten Kurse im Rahmen des «Joint Master Medizin» mit der Universität Luzern statt. Bereits im Januar 2021 waren erstmals «Advanced Trauma Life Support»-Kurse in Zusammenarbeit mit dem Luzerner Kantonsspital vorgesehen, die coronabedingt verschoben wurden. Dieses Kursprogramm öffnet SIRMED die Türen zu einem neuen Adressatenkreis. Darüber hinaus rücken das Luzerner Kantonsspital und SIRMED auch in weiteren Ausbildungs- und Simulationsthemen zusammen, was als Stärkung der Zentralschweizer Position in der Rettungs- und Notfallszene gewertet werden darf.

Für den Ausbau der digitalen Lernangebote wird neu eine Fachperson zur Medienunterstützung eingestellt. Für die Intensivierung der Akquise, insbesondere im Bereich Erste Hilfe, wird das Team um eine Kundenbetreuerstelle ergänzt. Um die Position im Themenfeld Simulation weiter zu stärken, erfolgen Investitionen in Simulationsphantome von Erwachsenen und Säuglingen sowie in die Beschaffung von Sonografie- und Beatmungssimulatoren.

Helge Regener

Geschäftsführer Schweizer Institut für Rettungsmedizin SIRMED

Zahlen

Einblicke

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