Schweizer Paraplegiker-Stiftung
Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung wird gemäss einer nationalen Umfrage als kompetenteste Organisation im Einsatz für Menschen mit Behinderung wahrgenommen. Ihr guter Ruf und ihre Kommunikationsaktivitäten überzeugen die Schweizer Bevölkerung, sich für querschnittgelähmte Menschen einzusetzen. Das führt im Berichtsjahr zu erfreulichen Ergebnissen bei der Mittelgewinnung. Mit dieser Voraussetzung können Leistungen in der Rehabilitation und Wiedereingliederung für die Betroffenen wirkungsvoll angeboten und weiterentwickelt werden.
Lagebericht
Liebe Leserin, lieber Leser
Geschäftsverlauf
Der Schweizer Paraplegiker-Stiftung gelang sowohl im Gönnermarketing wie auf dem Spendenmarkt ein sehr gutes Resultat. Die erfreulichen Ergebnisse lassen sich unter anderem auf die Mitgliedergewinnung mit deutlich gesteigerter Anzahl Dauermitgliedschaften sowie auf ein erfolgreiches Fundraising zurückführen. Ein externes Audit beurteilte das Fundraising der Paraplegiker-Stiftung als sehr professionell. Deren «Check-up» ergab, dass die Stiftung einen ausgewogenen und erfolgreichen Fundraising-Mix etabliert hat.
Die Coronapandemie brachte erneut einige Herausforderungen für die Schweizer Paraplegiker-Stiftung, ihre Tochtergesellschaften und nahestehenden Organisationen mit sich. Soweit möglich, mussten die Mitarbeitenden wiederum im Homeoffice arbeiten. Gemeinsam konnten diese Herausforderungen gut bewältigt werden. Mehrere Anlässe konnten leider nicht wie geplant stattfinden oder mussten ganz abgesagt werden.
Dr. iur. Joseph Hofstetter
Direktor
Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung gehört zu den grössten gemeinnützigen Solidarwerken der Schweiz. Zusammen mit ihren Gruppengesellschaften umfasst sie ein integrales Leistungsnetz für querschnittgelähmte Menschen. Die Verknüpfung lückenloser Dienstleistungen von der Unfallstelle über die medizinische Versorgung, Rehabilitation bis zur lebenslangen Begleitung und Beratung ist weltweit einzigartig. Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung wurde 1975 vom heutigen Ehrenpräsidenten Dr. med. Guido A. Zäch gegründet.
Auf Antrag der unabhängigen Nominationskommission wurde Matthias Lötscher in den Stiftungsrat der Schweizer Paraplegiker-Stiftung gewählt. Der 35-Jährige aus Marbach LU arbeitet als Rechtsanwalt in Zürich. 2005 verunfallte er beim Skispringen und wurde zum inkompletten Tetraplegiker. Damit ist der Stiftungsrat mit neun Mitgliedern wieder voll besetzt. Innerhalb von zwei Jahren wurde der gesamte Stiftungsrat zu zwei Dritteln erneuert.
Zusammen mit externen Partnern wurden an mehreren Workshops die Risiken der Gruppengesellschaften überprüft, bewertet und die Massnahmen zur Steuerung der Risiken aktualisiert. Im Rahmen des Projekts «Integrales Risikomanagement» wurde die Notfallorganisation in der ganzen Gruppe erneuert. Zudem wurde ein Sicherheitsgrundkurs entwickelt, an welchem alle neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in kompakter Form in den Themen Notfall- und Konfliktmanagement, Erste Hilfe und Brandbekämpfung minimalst geschult werden. Der Kurs trägt dazu bei, dass Mitarbeitende in Notfallsituationen passend reagieren.
Innovation ist einer der Schwerpunkte der Strategieperiode 2021–2024 der Schweizer Paraplegiker-Stiftung. Aus diesem Grund wurde mit der Überprüfung der Innovationsförderung sowie deren Prozesse gestartet. Die daraus entstandenen Vorschläge werden den zuständigen Gremien im Verlauf des Jahres 2022 präsentiert.
«Mit Innovationsförderung wollen wir für querschnittgelähmte Menschen noch mehr Gesundheit und Selbstständigkeit erreichen.»
Joseph Hofstetter, Direktor Schweizer Paraplegiker-Stiftung
Ausblick
Der Stiftungsrat wird sich weiterhin den strategischen Schwerpunkten widmen. Die Schwerpunkte zur Weiterentwicklung sind in sieben übergeordneten Themen festgehalten: Leistungserbringung, Versorgungsstrukturen, Positionierung, Innovation, Einflussnahme, Arbeitgeber-Attraktivität, Kooperationen. In all diesen Themenfeldern sind Massnahmen oder Projekte angedacht oder bereits in Umsetzung.
Im kommenden Jahr wird die strategische Planung 2035 für die Entwicklung des Areals in Nottwil starten. Es geht dabei um die Nutzung, die Renovation sowie den Bau von Gebäuden und Anlagen in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren für das gesamte Leistungsangebot. Ebenfalls wird in den kommenden Monaten mit dem Neubau der betriebseigenen Kinderkrippe begonnen.
Zusammen mit den Tochtergesellschaften und nahestehenden Organisationen wird sich die Schweizer Paraplegiker-Stiftung weiterhin tatkräftig und mit Leidenschaft für Menschen mit Querschnittlähmung einsetzen. Das umfassende und zweckmässige Leistungsportfolio und die Versorgungsstrukturen sollen gesichert wie auch weiterentwickelt werden. Geprüft wird vor allem auch die zusätzliche dezentrale Leistungserbringung.
Dr. iur. Joseph Hofstetter
Direktor Schweizer Paraplegiker-Stiftung