SIRMED 

Liebe Leserin, lieber Leser

Kurz vor Jahresende stand bei SIRMED, dem Schweizer Institut für Rettungsmedizin, ein besonderes Datum in der Agenda: das 20-jährige Jubiläum. Während zweier Dekaden entwickelte sich SIRMED zu einer der führenden Bildungsinstitutionen in der Notfall- und Rettungsmedizin und geniesst als solche einen hervorragenden Ruf über die Schweiz hinaus. Anlässlich dieses Jubiläums fand im vierten Quartal die Sonderausstellung «Geschichte des Schweizer Rettungswesens» im Besucherzentrum ParaForum auf dem Campus Nottwil statt.

Im Jahr 2022 nahmen mehr Personen als je zuvor an den unterschiedlichen Bildungsangeboten teil. Während bis und mit Februar 2022 noch pandemiebedingte Ausfälle verzeichnet wurden, erholte sich die Nachfrage seither rasch und übertraf alle Erwartungen aus den Vorjahren. So konnten Präsenzveranstaltungen wieder nahezu uneingeschränkt durchgeführt werden und die während der Corona-Pandemie aus der Not geborenen digitalen Lernangebote in der Folge gezielt zu dem ausgebaut werden, was sie zukünftig sein sollen: vorbereitende und ergänzende Vermittlungsinstrumente in Kombination mit praxisnahen Präsenzveranstaltungen.

Der Fokus der Aktivitäten lag im Berichtsjahr wieder auf der Berufsausbildung zum Dipl. Rettungssanitäter HF, zur Dipl. Rettungssanitäterin HF sowie auf den unterschiedlichsten Kursangeboten für Gesundheitsfachpersonen ebenso wie für Ersthelferinnen und Ersthelfer. Diese wurden um regelmässig stattfindende Webinare und neue Lernvideos ergänzt. Zu den Highlights gehörten die 14. Durchführung des First Responder Symposium im März 2022 und das neunte Symposium Retten & Lernen im November 2022. Wie gewohnt wurden etwa ein Viertel aller Veranstaltungen in Nottwil durchgeführt und drei Viertel in Rettungsdiensten, Spitälern und Firmen in der ganzen Schweiz.

Im Juni 2022 konnten das ISO-Aufrechterhaltungsaudit und das Examen für die abschliessende Rettungssanitäter-Klasse erfolgreich durchgeführt werden. Grosse Bedeutung hatten wieder diverse Projekte mit den Muttergesellschaften und den Schwesterorganisationen. So übernahm SIRMED zu Jahresbeginn die Bildungsadministration für alle Mitarbeitenden der Schweizer Paraplegiker-Gruppe und in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe wurde der Aufbau einer digitalen Lernumgebung vorbereitet.

Die Rega führte die Grundkurse für neue Notärztinnen und Notärzte sowie Simulationstrainings für Jet- und Heli-Crews auf dem Campus Nottwil durch. Mit der Klinik für Anästhesie des Luzerner Kantonsspitals LUKS fand erstmals ein Notarztkurs nach den Vorgaben der Schweizerischen Gesellschaft für Notfall- und Rettungsmedizin statt. Auch das Simulationspatientenprogramm konnte weiter ausgebaut werden.

Für 2023 stehen diverse Aktivitäten bevor. So ist der Aufbau einer gemeinsamen digitalen Lernumgebung für die Schweizer Paraplegiker-Gruppe vorgesehen. In diversen weiteren Kooperationsprojekten ist SIRMED mit dem Schweizer Paraplegiker-Zentrum in die Themen Patientensicherheit und Wissensmanagement involviert.

Darüber hinaus steht die Umsetzung des neuen Rahmenlehrplans für die HF-Ausbildung Rettungssanität mit Rezertifizierung durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI ebenso auf dem Programm wie der Umbau der Erste-Hilfe-Angebote auf die neuen Kursrichtlinien des Interverbands für Rettungswesen IVR, auch dies mit der Notwendigkeit zur Rezertifizierung. Und schliesslich zielen zwei Projekte auf eine weitere Steigerung der Ausbildungsqualität. Für Abwechslung und Ansporn ist somit gesorgt.

Helge Regener

Geschäftsführer Schweizer Institut für Rettungsmedizin SIRMED