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Konsolidierter Finanzbericht

Die betriebliche Leistung hat sich im Berichtsjahr auf CHF 291.9 Mio. erhöht. Der Betriebsaufwand ist mit CHF 292.0 Mio. nahezu identisch ausgefallen. Aufgrund der hohen Börsenverluste aus Anlagebewertung resultiert ein Jahresverlust von CHF 30.6 Mio. (Vorjahresgewinn CHF 15.0 Mio.).

Liebe Leserin, lieber Leser

Ergebnis 2022 in Kurzform

Das Ertragswachstum über CHF 3.9 Mio. ist zum einen auf ein erfolgreiches Fundraising (CHF +2.6 Mio.) zurückzuführen und zum anderen auf die positive Entwicklung beim Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen (CHF +1.3 Mio.). Vor allem die Erträge der Hotellerie und Gastronomie sowie für Ausbildung und Seminare haben sich nach zwei Pandemiejahren besonders erfolgreich entwickelt, aber auch die Leistungen im medizinischen Bereich verzeichnen ein Wachstum. Die Erhöhung des Betriebsaufwandes um CHF 9.0 Mio. erfolgte hauptsächlich in den Bereichen Direkthilfe (CHF +3.5 Mio.), Material- und Dienstleistungsaufwand (CHF +2.0 Mio.) sowie Personalaufwand (CHF +3.2 Mio.). Der Rest verteilt sich auf mehrere kleineren Positionen. Das EBIT hat sich um CHF 5.0 Mio. verschlechtert und beträgt nun CHF –44 000. Von der Talfahrt 2022 an der Börse blieben weder die Finanzerträge noch die zweckgebundenen Anlagen aus Fondsmitteln verschont. Sie verschlechtern zusammen mit den sonstigen Veränderungen im Fondskapital und den ausserordentlichen Aufwänden und Erträgen das Jahresergebnis nochmals um CHF 30.6 Mio. 

Erfolgreiche Mitglieder- und Spendengewinnung

Die Jahresmitgliedschaften haben sich im Vergleich zum Vorjahr weiter sehr gut entwickelt und sind neu bei 1 130 746 Mitgliedschaften angelangt (Vorjahr 1 125 592 Mitgliedschaften). Weiter angestiegen ist auch die Zahl der Dauermitgliedschaften. Diese belaufen sich neu auf 121 461 Personen (Vorjahr 111 041 Personen). Damit unterstützen schweizweit insgesamt 1,25 Mio. Haushalte mit 1,9 Mio. Personen Menschen mit einer Querschnittlähmung finanziell.

Die Mitglieder der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung (GöV) sichern mit ihren Jahres- und Dauermitgliedschaften die Aufrechterhaltung des umfassenden Leistungsnetzes der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, ihrer Tochtergesellschaften und nahestehenden Organisationen. Die eingegangenen Mitgliederbeiträge und Spenden betrugen 2022 CHF 91.3 Mio. (Vorjahr CHF 88.7 Mio.).

Es werden sowohl zweckgebundene wie auch freie Spendenaufrufe durchgeführt. Die freien Spenden belaufen sich mit CHF 7.1 Mio. (Vorjahr CHF 6.9 Mio.) leicht über dem Vorjahr. Stärker entwickelt haben sich die zweckgebundenen Spenden. Sie betragen neu CHF 11.7 Mio. (Vorjahr CHF 10.1 Mio.).

«Die Auswirkungen der Finanzkrise trugen massgeblich zum Jahresverlust bei.»

Umfassende und solide Gruppenleistung für Menschen mit einer Querschnittlähmung

Der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen inkl. Bestandesänderungen und Eigenleistungen ist auf CHF 200.6 Mio. (Vorjahr CHF 199.2 Mio.) gestiegen.

Im medizinischen Bereich waren es vor allem die ambulanten Leistungen, die mit einem Plus von CHF 1.8 Mio. deutlich gewachsen sind, während der Umsatz aus stationären Leistungen mit CHF 116.4 Mio. (Vorjahr CHF 115.6 Mio.) weniger stark gestiegen ist. Der ambulante Bereich und mit ihm die «Sonstigen Spitaleinzelleistungen» profitierten von der Inbetriebnahme des zweiten MRI. Im stationären Bereich konnte der Fachkräftemangel in der IPS nur teilweise mit einer höheren Bettenauslastung in der Rehabilitation kompensiert werden. Während der Umsatz «Handel und Dienstleistungen» um CHF 0.9 Mio. sank, hat sich der Bereich «Ausbildung und Beratung» mit einem Plus von CHF 1.1 Mio. sehr positiv entwickelt. Nach anspruchsvollen Pandemie-Jahren konnten wieder Ferien für Menschen mit Querschnittlähmung organisiert werden, Gäste empfangen und bewirtet werden sowie spannende Veranstaltungen organisatorisch begleitet werden. Dies alles führte zu erfreulichen Resultaten in den entsprechenden Bereichen. 

ALT-Text: Chart mit der Entwicklung der betrieblichen Leistung SPG

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Mehr verunfallte Gönner*innen und umfangreiche Direkthilfe-Leistungen

Die Leistungen der Direkthilfe und der Unterstützungen für Gönnerinnen und Gönner haben sich auf CHF 30.4 Mio. (Vorjahr CHF 26.9 Mio.) erhöht. Hauptgrund dafür sind die Unterstützungsleistungen an direkt betroffene Gönner*innen im Umfang von CHF 8.3 Mio. (Vorjahr CHF 5.4 Mio.), die im Jahr 2022 verunfallt und seither querschnittgelähmt sind. An jede und jeden von ihnen wurde eine Einmalzahlung von maximal CHF 250 000 vergütet. Im Vergleich zu 2021 wurden zudem auch höhere Direkthilfeleistungen in den Bereichen Mobilität (Fahrzeugumbau), Finanzierung medizinischer Leistungen sowie Drittinstitutionen geleistet, die querschnittgelähmte Menschen betreuen. Insgesamt wurden über 1500 Anträge geprüft und davon über 80 % gutgeheissen.

Gruppenweit Schaffung neuer Stellen

Neben den Beiträgen an neuverunfallte Gönnerinnen und Gönner sind die beiden grössten Kostensteigerungen in den Bereichen Material- und Dienstleistungsaufwand sowie beim Personalaufwand erfolgt. Mit rund 17 neuen Stellen hat in der Gruppe die Klinik das grösste Stellenwachstum erfahren. Gefolgt vom Hotel mit rund 4,5 neuen Stellen und dem Institut für Rettungsmedizin mit 4,1 Stellen. 

ALT-Text: Chart mit der Entwicklung der Betriebskosten SPG

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Verluste aus der Anlage von Fondskapital und Anlage Nahestehender

Im Börsenjahr 2022 mussten Verluste auf dem angelegten Fondskapital über netto CHF 22.7 Mio. (Vorjahr Gewinn netto CHF 14.2 Mio.) verbucht werden. Die Finanzverluste auf dem angelegten Kapital Nahestehender betrugen netto CHF 3.6 Mio. (Vorjahr Gewinn netto CHF 1.2 Mio.).

Ergebnisse aus ausserordentlicher oder periodenfremder Geschäftstätigkeit

Im Berichtsjahr sind in diesem Bereich hauptsächlich nachträgliche Beiträge für das Jahr 2021 des Kantons zugunsten des Hotels aus dem Stabilisierungspaket sowie Ausfallentschädigungsleistungen für Ferien der ganzen Gruppe aus Vorperioden berücksichtigt.

Zuweisung des konsolidierten Jahresergebnisses

Das negative Jahresergebnis von CHF 30.6 Mio. wird gemäss Beschluss des Stiftungsrats vom 19. April 2023 dem freien Kapital belastet. Per Ende 2022 betrug die Eigenkapitalquote 59,0 % (Vorjahr 61,5 %).

Beatrice Müller

Finanzchefin Schweizer Paraplegiker-Stiftung

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