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Schweizer Paraplegiker-Zentrum 

Das Schweizer Paraplegiker-Zentrum vermeldet über tausend stationäre Aufenthalte von Patientinnen und Patienten mit Querschnittlähmung. Der Fachbereich Wirbelsäulenchirurgie verzeichnet einen Patienten-Anmelderekord. Eine Weiterbildung auf dem Campus Nottwil in Tetrahandchirurgie stösst weltweit auf grosses Fachinteresse. Die Sportmedizin Nottwil betreut so viele Kaderathletinnen und -athleten wie nie zuvor. Für Patientinnen und Patienten bleiben die Dienstleistungen trotz Fachkräftemangel und bei hoher Bettenauslastung zuverlässig professionell. Betriebliche Zusatzleistungen für das Pflegepersonal erhöhen die Arbeitgeberattraktivität des Paraplegiker-Zentrums.

Lagebericht

Liebe Leserin, lieber Leser

Geschäftsverlauf 

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Schweizer Paraplegiker-Zentrum

Das Schweizer Paraplegiker-Zentrum ist eine private, landesweit anerkannte Spezialklinik für die Erstversorgung, Akutbehandlung, ganzheitliche Rehabilitation und lebenslange Begleitung von Menschen mit Querschnittlähmung und querschnittähnlichen Syndromen. Zwei weitere Schwerpunkte bildet die umfassende Behandlung von Menschen mit Rückenleiden sowie von Menschen zur Entwöhnung von der Beatmungsmaschine in komplexen medizinischen Situationen. Im Schweizer Paraplegiker-Zentrum stehen 204 Betten inklusive Intensivpflegestation zur Verfügung.

Das Schweizer Paraplegiker-Zentrum veränderte sich weiter. Beeinflusst von den Weltereignissen und den Erfahrungen aus der Pandemie standen vielfältige Handlungsmassnahmen an. Folgende Ereignisse stehen repräsentativ für ein dynamisches Jahr 2022:

  • Die «Taskforce Pflege» erreichte eine ausserordentliche Lohnrunde für das Pflegepersonal, bessere Entschädigung für kurzfristiges Einspringen sowie zusätzliche Stellen zur Stärkung der Leitungsteams auf den Stationen. Trotz Fachkräftemangel und bei sehr guter Auslastung gelang es, alle Dienstleistungen professionell zu erbringen.
  • Im August 2022 startete die Station E als Privatstation. Sie steht neben privatversicherten auch isolierten und palliativen Patientinnen und Patienten zur Verfügung.
  • Die erfolgreiche Zertifizierung und die Akkreditierung in den Bereichen Wirbelsäulenchirurgie, Neurochirurgie, Informatik und für den «Joint Medical Master» der Medizinischen Fakultät der Universität Luzern bestätigten, auf dem richtigen Weg zu sein.
  • Die Wirbelsäulenchirurgie verzeichnete einen Anmelderekord von über 1000 Patientinnen und Patienten, über 3000 Konsultationen und rund 400 Operationen. Die Wirbelsäulenchirurgie und weitere Fachabteilungen, wie Radiologie, Schmerztherapie und Physiotherapie, realisierten eine gemeinsame Angebotsplattform «Rückenmedizin» für die Behandlung aller Wirbelsäulenleiden.
  • Das Kompetenzzentrum für Beatmungsmedizin optimierte das Weaning-Konzept und passte es den neusten Erkenntnissen aus der Corona-Pandemie an.
  • Der 10. «Instructional Course on Reconstructive Tetraplegia Hand Surgery» am Schweizer Paraplegiker-Zentrum stiess auf sehr grosses Interesse, ist es doch weltweit die einzige Weiterbildung dieser Art. Zudem etablierte die Tetrahandchirurgie zusätzliche handchirurgische Techniken, wie endoskopische Karpaltunnelspaltung und Implantation der neu entwickelten Daumensattelgelenksprothese.

«Die Welt verändert sich – und das Schweizer Paraplegiker-Zentrum mit ihr.»

  • Die Anzahl Kaderathletinnen und -athleten, die von der Sportmedizin Nottwil im Leistungszentrum für Rollstuhlsport betreut wurden, erreichte mit 120 Sportlerinnen und Sportlern in 17 Sportarten einen neuen Höchststand.
  • Der Entwicklungsfokus im Zentrum für Schmerzmedizin lag auf dem Projekt «Virtual Walking» zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit chronisch neuropathischen Schmerzen nach Querschnittlähmung.
  • Das Jahr war geprägt durch die Weiterentwicklung der Invalidenversicherung aufgrund der 7. IV-Revision. Als Folge der neuen Gesetzgebung musste die Leistungsvereinbarung zwischen ParaWork® – berufliche Eingliederung und Invalidenversicherung umfassend überarbeitet werden.

Ausblick

Das Schweizer Paraplegiker-Zentrum wird dem Fachkräftemangel weiterhin mit Optimismus und Ausdauer begegnen. Unterstützend wird hier das neue Versorgungs- und Organisationsmodell am Schweizer Paraplegiker-Zentrum wirken, das per 1. Januar 2023 in Kraft tritt. Insbesondere aber werden die Leistungsempfänger in vielerlei Hinsicht vom Change und den damit beabsichtigten Zielen profitieren: mehr Patientenorientierung, Stärken der Patientenkompetenz, bessere Vermittlung von Informationen und verbesserte Funktionalität der Ablauforganisationen.

Entscheidend für die Zukunft wird weiter sein, wie sich die Tarife zur Leistungsvergütung entwickeln. SwissDRG beschloss aufgrund ausführlicher Prüfung und Berechnung, dass paraplegiologische Fälle nicht unter den Anwendungsbereich der stationären Tarifstruktur für die Rehabilitation fallen, sondern ab 1. Januar 2024 mit der Tarifstruktur der Akutmedizin abgebildet werden sollen. Die Einführung der neuen Tarifstruktur für Patientinnen und Patienten mit Querschnittlähmung oder querschnittähnlicher Symptomatik wird eng unter den vier Paraplegikerzentren der Schweiz abgestimmt.

Nach 29 Jahren im Dienste der querschnittgelähmten Menschen wird Dr. med. Michael Baumberger als Chefarzt Paraplegiologie in den verdienten Ruhestand treten. Per 1. Juli 2023 wird PD Dr. med. Dr. sc. nat. Björn Zörner seine Nachfolge antreten.

Last, but not least fusionieren die Forschungsbereiche der Schweizer Paraplegiker-Forschung und des Schweizer Paraplegiker-Zentrums per 1. Januar 2023 zu einer eigenständigen, noch effektiveren Einheit auf dem universitären Campus Nottwil.

Luca Jelmoni

Direktor Schweizer Paraplegiker-Zentrum

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