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Unbürokratische Hilfe für Kriegsgeflüchtete

Der Schweizer Paraplegiker-Gruppe war es wichtig, im Ukraine-Krieg Menschen mit Querschnittlähmung schnell, unbürokratisch und zielführend zu helfen. Die Hilfeleistungen wurden unterteilt in Massnahmen vor Ort und Massnahmen in Nottwil.

Massnahmen an der ukrainischen Grenze

Zentral war, dass die geflüchteten Menschen bereits vor ihrem Aufbruch einen Ort vor Augen hatten, an dem sie Sicherheit, professionelle Pflege und eine medizinische Betreuung erhielten. Deshalb unterstützte die Schweizer Paraplegiker-Gruppe das Projekt «Safe House» des Europäischen Querschnittgelähmtenverbands (ESCIF). In einem Safe House in Wólka Cycowska an der polnisch-ukrainischen Grenze wurden von Anfang April bis Ende September 2022 querschnittgelähmte Geflüchtete versorgt. Das ehemalige Altersheim bot Platz für rund 35 Personen. Insgesamt wurden 204 Personen betreut. Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung, die Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten FGQ und ESCIF unterstützten die Übergangslösung finanziell, logistisch und mit Fachpersonal vor Ort. Zudem lieferten sie Medikamente für querschnittgelähmte Geflüchtete in Spitäler der Ukraine.

Massnahmen in Nottwil

Im April 2022 lancierte die Schweizer Paraplegiker-Stiftung ein Spendenprojekt für Querschnittgelähmte aus der Ukraine. Die gesammelten Mittel wurden als Unterstützung für Direktbetroffene, Medikamente und Material, den Betrieb des Safe House sowie die Unterbringung und Betreuung der Querschnittgelähmten aus der Ukraine in der Schweiz eingesetzt. Neun Geflüchtete mit medizinischen Problemen wurden im Schweizer Paraplegiker-Zentrum aufgenommen und versorgt. Weiter wurde den verschiedenen koordinierenden Organisationen der Flüchtlingshilfe (Staatssekretariat für Migration, Schweizerische Flüchtlingshilfe, Weltgesundheitsorganisation und Kanton Luzern) mitgeteilt, dass die Schweizer Paraplegiker-Gruppe bereit ist, querschnittgelähmte Geflüchtete aufzunehmen. Zusätzlich stellte die Paraplegiker-Stiftung dem Kanton Luzern ein Stück Land auf dem Campus Nottwil zur Verfügung, um eine temporäre Unterkunft für geflüchtete Menschen aus der Ukraine zu errichten. Die Containersiedlung bietet Platz für 70 Menschen, vor allem Frauen und Kinder.

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