Schweizer Paraplegiker-Stiftung
Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung engagiert sich sozial- und gesundheitspolitisch mit Unterstützung ihres politischen Beirats für die Anliegen von querschnittgelähmten Menschen. Die Präsenz an öffentlichen Veranstaltungen, im TV oder durch Medienkampagnen führen das Hilfswerk aus Nottwil einem breiteren Publikum vor Augen. Aus 20 Nonprofit-Organisationen wird die Paraplegiker-Stiftung bei einer schweizweiten Befragung zur Reputation auf den zweiten Rang gewählt. Einmal mehr belegt ein gutes Jahresergebnis bei der Mittelgewinnung, dass die Schweizer Bevölkerung ungebrochen für Menschen mit Querschnittlähmung einsteht.
Lagebericht
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Geschäftsverlauf
Schweizer Paraplegiker-Stiftung
Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung gehört zu den grössten gemeinnützigen Solidarwerken der Schweiz. Zusammen mit ihren Gruppengesellschaften umfasst sie ein integrales Leistungsnetz für querschnittgelähmte Menschen. Die Verknüpfung lückenloser Dienstleistungen von der Unfallstelle über die medizinische Versorgung und Rehabilitation bis zur lebenslangen Begleitung und Beratung ist weltweit einzigartig. Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung wurde 1975 vom heutigen Ehrenpräsidenten Dr. med. Guido A. Zäch gegründet.
Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung intensivierte im Jahr 2023 den Dialog mit Politikerinnen und Politikern, um sozial- und gesundheitspolitische Themen im Bereich der Rehabilitation von Menschen mit Para- und Tetraplegie zu vertiefen. Persönlich in Nottwil begrüsst werden konnten u.a. Nationalratspräsident Martin Candinas, die Gesundheitsdirektionen Zug, mit Regierungsrat Martin Pfister, sowie Luzern, mit der neuen Regierungsrätin Michaela Tschuor, und das Team der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren.
Dank der Unterstützung des politischen Beirats der Schweizer Paraplegiker-Stiftung wurde die Motion «Ambulant vor stationär für Menschen mit Behinderungen nach Erreichen des AHV-Alters durch eine smarte Auswahl an Hilfsmitteln» vom Ständerat mit grosser Mehrheit angenommen. Nun ist der Weg frei, auf unkomplizierte Art und Weise die Situation von Menschen mit Behinderungen im AHV-Alter zu verbessern.
Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung steht vor der Herausforderung, das Erreichte zu bewahren und bestehende Lücken im gesellschaftlichen und gesetzlichen Umfeld zu schliessen, beispielsweise mit einer Verbesserung der Situation der pflegenden Angehörigen oder der Schaffung von Wohnangeboten für ältere Menschen mit Querschnittlähmung. Um die Zusammenarbeit zu fördern und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, wurde im Juni 2023 mit einer Auftaktveranstaltung eine Nationale Strategie Querschnittlähmung lanciert.
Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung zog sich aus dem Projekt «GTP Flawil», einem geplanten Kompetenzzentrum für Gesundheit, Therapie und spezialisierte Langzeitpflege im Kanton St. Gallen, zurück, da dieses in der geplanten Form nicht realisiert werden konnte. Für die nächste Strategieperiode ab 2025 ist zu entscheiden, in welcher Form das Thema der regionalen Versorgung angegangen werden soll – auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der generellen Herausforderungen im Schweizer Gesundheitswesen.
Mit dem Bezug der neuen Kinderkrippe Paradiesli wurde die Masterplanung 2020 auf dem Campus Nottwil abgeschlossen. Der Fokus liegt nun auf der Erarbeitung eines neuen Masterplans bis 2035 und der Verifizierung kurzfristiger Massnahmen. Die Schwimmhalle im Schweizer Paraplegiker-Zentrum wird nach 32 Betriebsjahren umfassend saniert, der Baukredit von 13 Mio. Franken wurde genehmigt, die Sanierung ist für Herbst 2024 geplant.
«Eine Sensibilisierung für das Thema Querschnittlähmung braucht es nach wie vor auf allen Ebenen, und das schweizweit.»
Ausblick
Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung verpflichtet sich zu nachhaltigem und umweltbewusstem Handeln. Ein Mobilitätskonzept wurde erarbeitet, dessen Umsetzung für das Frühjahr 2024 geplant ist. Das Thema Nachhaltigkeit soll ab 2025 auch in der neuen Strategieperiode verankert werden.
Zurzeit wird die Strategie 2021–2024 überarbeitet, damit die Schweizer Paraplegiker-Stiftung für die Herausforderungen 2025+ gerüstet ist. Darauf aufbauend werden im Herbst 2024 die neuen Leistungsvereinbarungen mit den Tochtergesellschaften erarbeitet.
Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung setzt sich weiterhin engagiert und leidenschaftlich für Menschen mit Querschnittlähmung ein.
Dr. iur. Joseph Hofstetter
Direktor Schweizer Paraplegiker-Stiftung