SIRMED 

Liebe Leserin, lieber Leser

Nachdem SIRMED im Jahr 2022 das 20-jährige Jubiläum feiern konnte, gelang der Einstieg in die dritte Dekade erfolgreich. SIRMED hat sich in dieser Zeit zu einer der führenden Bildungsinstitutionen in der Notfall- und Rettungsmedizin entwickelt und geniesst als solche einen hervorragenden Ruf über die Schweiz hinaus. Kennzeichnend für die Arbeit der SIRMED ist, dass die Bildungsangebote die ganze Rettungskette vom Ereignisort bis zur klinischen Akutversorgung adressieren. Dies wird getragen durch die Überzeugung, dass nur ein in allen Gliedern starkes Notfallsystem die erforderliche Leistung sicherstellen kann.

Im Berichtsjahr fanden rund 1300 Seminare statt. Erstmals über tausend Personen nahmen dabei die französischsprachigen Angebote wahr, die sich immer grösserer Beliebtheit erfreuen.

Neben einem dichten Kursangebot, das durch ein festangestelltes Team von 40 Personen sowie 300 Freelancerinnen und Freelancern organisiert und durchgeführt wird, standen wieder verschiedene Projekte auf dem Programm. So hat nach intensiven Vorarbeiten der Aufbau einer gemeinsamen digitalen Lernumgebung für die Schweizer Paraplegiker-Gruppe begonnen. Und in diversen weiteren Kooperationsprojekten ist SIRMED mit dem Schweizer Paraplegiker-Zentrum in die Themen Patientensicherheit und Wissensmanagement involviert.

Zunehmend gewinnen digitale Lernangebote an Bedeutung: vorbereitende und ergänzende Vermittlungsinstrumente in Kombination mit praxisnahen Präsenzveranstaltungen. Die bekannten Kursangebote wurden im Berichtsjahr um regelmässig stattfindende Webinare ergänzt. Zu den Highlights gehörten die 15. Durchführung des First-Responder-Symposiums im März 2023 und das zehnte Symposium «Retten & Lernen» im November 2023. Wie gewohnt wurden etwa ein Viertel aller Veranstaltungen auf dem Campus Nottwil durchgeführt und drei Viertel in Rettungsdiensten, Spitälern und Firmen in der ganzen Schweiz.

Im Juni 2023 konnten das ISO-Aufrechterhaltungsaudit und das Examen für die abschliessende Rettungssanitäter-Klasse erfolgreich durchgeführt werden.

Die Rega führte die Grundkurse für neue Notärztinnen und Notärzte sowie Simulationstrainings für Jet- und Heli-Crews auf dem Campus Nottwil durch. Mit der Klinik für Anästhesie des Luzerner Kantonsspitals LUKS fand bereits zum zweiten Mal ein Notarztkurs nach den Vorgaben der Schweizerischen Gesellschaft für Notfall- und Rettungsmedizin statt, im Rahmen dessen die definitive Zulassung für die Durchführung dieses Programms erlangt wurde. Auch das Simulationspatientenprogramm konnte weiter ausgebaut werden.

Kurz vor Jahresende konnte der Umbau der Erste-Hilfe-Angebote auf die neuen Kursrichtlinien des Interverbands für Rettungswesen IVR durch eine erfolgreiche Rezertifizierung abgeschlossen werden.

Der Ausblick auf das Jahr 2024 lässt ein weiteres Wachstum und qualitative Weiterentwicklungen erwarten. So wird die Umsetzung des neuen Rahmenlehrplans für die höhere Fachschulausbildung Rettungssanität mit der Rezertifizierung durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI abgeschlossen werden. Zudem erfolgt die Umstellung des Qualitätsmanagementsystems auf die neue Version des Branchenstandards eduQua. Weitere Projekte adressieren neue Bildungsprogramme und den Ausbau des Beratungsangebots.

Helge Regener

Geschäftsführer Schweizer Institut für Rettungsmedizin SIRMED